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Rezension: Die Sprache der Blumen - Marina Heilmeyer

Dieses hochinformative, reich bebilderte Buch befasst sich mit der Geschichte der Blumensymbolik. Nach einem äußerst erhellenden, einleitenden historischen Abriss kommen folgende Blumen zur Sprache: Akelei, Anemone, Christrose, Distel, Erdbeere, Granatapfel, Hyazinthe, Iris-Schwertlilie, Jelängerjelieber-Geißblatt, Jungfer im Grünen, Kaiserkrone, Kamelie, Kornblume, Krokus, Levkoje, Lilie, Maiglöckchen, Malve, Maßliebchen-Gänseblümchen, Mohn, Myrthe, Narzisse, Nelke, Passionsblume, Pfingstrose, Primel, Ringelblume, Rose, Rosmarin, Sonnenblume, Stiefmütterchen, Tulpe, Veilchen und Vergissmeinicht.

Gleich zu Beginn erfährt man, dass die Blüten des Akelei im Grundriss die Form eines regelmäßigen Fünfecks haben und dass sich derjenige, der diese Fünferblüte zeichnen möchte, sich des Goldenen Schnittes bedienen kann. Die Blumensymbolik sieht diese fragile Blume als Symbol für den Heiligen Geist. In der Renaissance sah man ihr dreigeteiltes Blatt als Zeichen der göttlichen Dreieinigkeit.

Die Anemone ist ein Sinnbild der bedrohten Liebe und ein Symbol für Abschied und Vergänglichkeit. Diese zauberhafte Blume kommt aus dem Orient und soll schon in prähistorischen Zeiten im gesamten Mittelmeerraum verbreitet gewesen sein. Bei den alten Griechen wurden die Blüten mit der Liebesgeschichte von Aphrodite und Adonis verbunden. Das Adonisröschen, eine nahe Verwandte der Anemone, soll aus dem Blut des jungen Adonis hervorgegangen sein.

Es ist unmöglich über all die genannten Blumen mich an dieser Stelle näher auszulassen. Die jeweiligen Texte sind hochinformtiv und die Abbildungen der Gemälde sehr beeindruckend. Besonders die Blumenbilder Jan Breughels d. Ä. haben mir es angetan und der "Blumenstrauß vor der Parklandschaft" von Jan van Huysum. Am besten allerdings gefällt mir Dürers "Veilchenstrauß". Einfach zauberhaft.

Dass die Kornblume ein Symbol für Treue und Beständigkeit sein soll, habe ich schon mal gehört. Übrigens soll die Farbe dem Himmel selbst entstammen.

Levkojen sind das Symbol des heiteren Lebens und des friedlichen Daseins. Im Mittelalter liebten die Burgfräuleins diese Blumen. Ihren Ursprung haben sie in einer göttlichen Liebesgeschichte, die man im Buch nachlesen kann.

Nicht nur über die Symbolik von Blumen wird man breitgefächert aufgeklärt, sondern auch über die Symbolik von Zitronen und Orangen. Einst wurde der süße Duft ihrer Blüten als Liebesversprechen verstanden und die Bitternis des Fruchsaftes als Zeichen des Schmerzes und des Todes.

Meine Lieblingsblume im Buch ist das Maiglöckchen. Sie gilt als Symbol für Liebesglück und als Zeichen einer richtig und entgültig getroffenen Entscheidung. Das Maiglöckchen war einst einst der germanischen Frühlingsgöttin geweiht. Ihr zu Ehren hat man große Frühlingsfeuer angezündet und die Blüten als Opfergaben in die lodernden Flammen geworfen.

Empfehlenswert. Ein schönes Buch.

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