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Rezension: Essbare Wildpflanzen Europas- Eva-Maria-Dreyer.

Dieses wunderbare Buch habe ich auf der Messe entdeckt. Es werden insgesamt 1500 essbare und giftige Wildpflanzen vorgestellt. Zunächst wird man mit botanischen Grundbegriffen vertraut gemacht, wie etwa Stängel, Blätter, Blüten, Früchte und Wurzeln. Eva Maria Dreyer erklärt wie und wo man Wildpflanzen sammeln kann.

Von 28.000 wild wachsenden Pflanzen in Deutschland darf man etwa die Hälfte in Handstraußgröße für den eigenen Gebrauch sammeln. 13.907 Arten stehen auf der roten Liste. Möchte man gerne Wildpflanzen ernten, ohne sich um Naturschutz oder Sammelbestimmungen zu kümmern, legt man sich sinnvollerweise einen Wildgarten an.

Wildkräuter wie Brennessel, Franzosenkraut, Giersch, Scharfgabe und Spitzwegerich wachsen ohnhin im Garten. Die Autorin klärt über die Lebensräume von Wildpflanzen auf und beleuchtet die skandinavischen Nadelwälder, die mitteleuropäischen Laubwälder, die Hecken, die Wiesen, die Ruderalfluren, die Feuchtgebiete und die Macchie.

Zwar werden in diesem Buch auch interessante Rezepte aus der Wildküche vorgestellt, doch trotz dieser Tatsache ist das Buch in erster Linie kein Koch- sondern ein Pflanzenbestimmungsbuch. 332 Seiten sind der näheren Erklärung von essbaren Wildpflanzen gewidmet. Stets wird der deutsche und fast immer der lateinische Name der Pflanze genannt. Aufgrund verschiedener Symbole, die eingangs erläutert werden, weiß man, wozu man die Pflanze nutzen kann. Erklärt wird, wie man sie jeweils sammelt und zubereitet, wie die einzelnen Merkmale ausschauen und wie es um den Standort und die Verbreitung steht.

Schon nach wenigen Seiten musste ich feststellen, dass es für mich viel zu entdecken gibt, denn die meisten der sehr gut beschriebenen Pflanzen kenne ich nicht. Immerhin ist mir Giersch, die Goldnessel, das Hirtentäschel und auch Löwenzahn vertraut, doch Pimpermus und Pippau kannte ich bislang ebensowenig, wie Schillergras. Die Pflanzen sind alphabetisch geordnet und oftmals auch fotographisch festgehalten.

Da ich das Buch nicht auf Spaziergängen in der freien Natur mitschleppen möchte, werde ich zukünftig die Pflanzen, die ich nicht kenne, fotografieren und anschließend mit meinen Recherchen beginnen.

Ich staune und staune beim Lesen, was alles essbar ist. Mit diesem Buch ausgerüstet, kann man selbst in Notzeiten nicht verhungern.

Interessant sind die Infos zu giftigen Pflanzen. So kann der Genuss von Efeu zu schweren Vergiftungen und Kali-Salzkraut zu Herzrytmusstörungen führen. Wer Schierling verspeist musst keineswegs sofort sterben. Wer aber wilde Tulpenzwiebel isst, sollte sich zuvor einen Sarg bestellen.

Dieses Buch kann nicht genug gelobt werden. Darin zu lesen, ist ungemein lehrreich.
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