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Rezension: Magnolien (Gebundene Ausgabe)

Oliver Kipp, der Autor dieses reich bebilderten Prachtbandes über "Magnolien" ist Chefredakteur der Gartenzeitschrift "Eden".

Das Vorwort, nein, das gesamte Buch ist eine Liebeserklärung an diese edlen Gewächse, die nicht selten erst nach Jahren erblühen und an ihre Liebhaber den Anspruch stellt, warten zu können.

Gleich vorab, die Bilder in diesem Buch sind an Schönheit kaum zu überbieten. Foto für Foto wird man von der Eleganz der Magnolienblüten in den Bann gezogen und ahnt, dass einst im Paradies der Lebensbaum ein leuchtend rot blühendes Magnoliengewächs gewesen sein muss.

Die Magnolien gibt es schon seit Millionen Jahren auf der Erde. In Europa werden sie aber erst seit etwa 300 Jahren kultiviert. In China schätzt man dieses Gehölz in der Gartenkunst schon gut 1000 Jahre und insofern wundert es nicht, dass die Magnolie heute die Blüte der Stadt Schanghai ist.

Wie man erfährt, werden Magnolien nicht nur ihrer Blüten wegen geachtet, sondern sie werden auch gegessen. Die Blätter nutzt man in China zum Aromatisieren von Reis. Magnolien sind in hohen Dosen allerdings toxisch und müssen sehr umsichtig genutzt werden. Anfang der 1980er Jahre ergaben Forschungen, dass in der Rinde der Magnolie Stoffe enthalten sind, die das Zittern bei Parkinson-Patienten lindern soll.


Der Autor berichtet von Magnolien, die in den letzten Jahrzehnten in Deutschland in den Handel gekommen sind und für ein alljährliches Blühfeuerwerk sorgen. Man lernt Magnolien des Gestern und des Heute kennen, um sich anschließend im Kapitel "Juwelen im Pflanzenreich" mit vielen unterschiedlichen Magnolienblütenträumen auseinanderzusetzen.

Die Briten sammeln Magnolien seit mehr als dreihundert Jahren. Kipp schreibt ausführlich über das gigantische Eden Project: Caerhays Castle, das jedes Jahr zur Magnolienblüte Freunde aus der ganzen Welt anzieht. Die Fotos verdeutlichen, was den Besucher erwartet. Das ist Schönheit pur.

Auch das Tessin wartet mit Magnolien auf und man erfährt in diesem Zusammenhang, was Sir Peter Smithers und Otto Eisenhut in Europa für die Magnolien getan haben, bevor man Variationen in Gelb aus Neuengland, Virginia und den Appalachen kennenlernt und auch davon liest, dass es auch Magnolienarten gibt, die im Sommer blühen und man sich zudem im Spätsommer und im Herbst attraktiver Fruchtstände erfreuen darf.

Anschließend sind die besten Magnolien von A bis Z aufgelistet. Jede einzelne der Arten ist näher beschrieben. Dabei sind übrigens viele der beschriebenen Magnolien auf Fotos abgelichtet. Die meisten tragen sehr hübsche Namen.


Zum Schluss erfährt man Aufschlussreiches zur Pflanzung und Pflege, zum Pflanzenschutz und zur Vermehrung der Magnolien.

Es fällt schwer, sich für eine Art zu entscheiden. Vor meinem geistigen Auge sehe ich einen großen Garten, indem viele der gezeigten Magnolien erblühen. Ich glaube, dieser schöne Garten ist das Paradies, ein Paradies ganz ohne Äpfel und ohne Schlangen....
Empfehlenswert.

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